Friday, February 10, 2006

einen klick entfernt

das licht prallt seitlich von der weißen häuserfront, den fenstern, von imaginären spiegelpartikeln in der luft in mein büro. ich denke an den rubikswürfel, an möglichkeiten. es blendet - meine augen halten nichts mehr aus. der blick ist vom vorübergehen der stäbe zwar müd, von den reflexionen des monitors aber leer, überlagert. hätte mein display ein irisbrenner, mein blick wäre längst von microsoftlogos tätowiert, vom desktopblau eingefärbt, vom asciicode überschrieben. als lebenslanges werbeobjekt mit gates in der netzhaut wäre viel geld zu machen. der vorhang der pupille schiebt sich lautlos auf und ein bild mit mslogo geht hinein. die position ist in den persönlichen einstellungen verschiebbar. der wahre eyecatcher kommt von innen, abgestimmt mit dem momentanen objekt der begierde: bei strümpfe blinkt palmers, bei bikes bmw oder bei pommes mcdonalds auf. your personal point of view integriert durch ein individualbranding. sleep.

immer ein fenster vor dem fenster und immer noch eins dahinter, eben die windows of opportunities. eine sugerierte welt der möglichkeiten, außerhalb meines bürofensters und innerhalb den unendlichen weiten des internetzes. dabei kann, wenn das ziel unklar ist, eine leere suchmaske schlimmer sein als ein leeres blatt papier. solange aber das licht meine augen blendet wenn ich das büro verlasse, solange halt ich durch, solange weiß ich um das falsche spiel und die falschen fenster. hitler verfasste im knast seinen kampf, karl may seine visionen vom edlen übermenschen, dr. b wird in der schachnovelle schlußendlich durch die im gefängis erlernte technik gegen sich selbst schach zu spielen um nicht verrückt zu werden, doch fast verrückt und ich drücke eine taste die nichts bringt: esc.

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