Sunday, January 08, 2006

matchpoint

seit ich woody allen kenne schaue ich mir auch seine filme an. auf diese konnte ich mich immer verlassen. neurotische schusselig-sympathische helden, für die das reale leben eine nummer zu groß ist, die die kunst als alternative sehen, und witze über nazis, psychotherapie und das altern machen. manches ist so schlimm, dass man nur noch witze machen kann.

„das leben ist voller leid, krankheit, schmerz – und zu kurz ist es übrigens auch...“
„es ist schon das siebente mal, dass meine schwiegermutter an weihnachten zu uns kommt. diesmal lassen wir sie rein.“

so war es, mein allen-universum, das leben ist ein graus, lasst uns darüber lachen. in match point ist alles anders. die welt ist ungerecht, grausam und zynisch, die menschen habgierig und heimtückisch. eh nichts neues, nur gibt es plötzlich keinen grund mehr, darüber zu lachen. den ironischen witz, durch den es allens figuren gelingt am leben nicht zu verzweifeln hat er uns diesmal vorenthalten. der mörder blieb unentdeckt und er wird auch nicht an gewissensbissen sterben. manchmal ist es so, das ist nicht lustig, aber so ist es. jetzt auch im kino.

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