Wednesday, November 09, 2005

to much distance left to run

ironie ist die neue bequemlichkeit, personifiziert am besten durch den bobo in einem fiktiven raimund stück. die im letzten blog so hübsch beschriebene metaebene machts möglich überall dabei zu sein und nirgendwo teilzuhaben. gleichzeitig gibt es gerade jetzt eine so schöne back to nature bewegung, eine rückkehr zu den einfachen dingen, die natürlich auch ständig wieder verarscht wird. es gibt viele, die sich nebenbei ehrenamtlich engagieren oder überhaupt ihren 9to5ichhypnotisiermeinenpc job kündigen und etwas „sinnvolles“ machen wollen, so wie –überraschung – ich.

es gibt einen wundervollen song von wilco, indem jeff tweedy im refrain folgendes singt: ... distance has no way of making love understandable. distanz und ironie gehen gerne öfter zusammen aus. schon mal einen ironischen orgasmus gehabt oder superironisch einen doppelten beinbruch erlitten, mit ironie fröstelnd im regen gestanden oder ironisch über einen drei punkte wurf gefreut? eben. letztens las ich einen artikel über globalisierung und auflösung der nationalstaaten, die der autor so treffend mit entgrenzung beschrieb. vielleicht sind wir ja alle entgrenzt und unser ich globalisiert? was wir aber brauchen sind die direkten sachen: blut, schweiß, sperma, sonne, schlaf, spaziergänge, vogelgrippe, lichtgeschwindigkeit und zu weihnachten einen gescheiten brand.

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