Friday, August 25, 2006

to good to be true

gute dinge lassen auf sich warten, aber manchmal geschehen sie wirklich. sind sie dann nach einer langen zeitspanne des wartens da, sollte man sich selbst ausführlichst auf die schulterklopfen und die frohe nachricht mit schmetternden fanfaren allen landen verkünden. ein zuviel des guten gibt es nämlich entgegen der landläufigen meinung nicht. das ist eine hinterfotzige sinnumpolung und eine ausweitung des jagdreviers der mächte des bösen, denn wenn schon ein mehr an gut böse ist, was ist dann nur "gut"? nicht viel. oder: only the good die young. vollkommener schwachsinn, was soll denn so toll daran sein, früher den löffel abzugeben, gemessen an all dem sex der einem dadurch entgeht? eben: böse erfindung. oder: gutes ding braucht weile. geh wieso soll es den immer so lang dauern bis etwas endlich gut ist?= evil powers. oder: der gutmensch ist ja der fieseste wo gibt! und als gipfel: eigenlob stinkt...
das gute hat einen weiteren nachteil: es mangelt ihm an kausalität. niemand sagt ja: mir geht’s gut, weil... und beginnt aufzuschildern und zu erzählen. nein, begründet wird nur des böse. es gibt eben tausend „gute“ gründe, warum es einem schlecht geht. das wird dann auch besprochen und mit viel mitleid bedacht, aber man stelle sich das äquivalent in gut vor! das wird nicht toleriert bzw. das stinkt.
so nestelt und gräbt sich die spirale des bösen weiter, von unserem unterbewusstsein in unser bewusstsein und von dort wird via datenstrom die große weite welt des internetzes infiltriert. wirklich das ganze internet? nein, eine klitzikleiner blog im google universum leistet widerstand: der ist einfach „zu gut“.

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