Wednesday, April 05, 2006

penelope is waiting

hundert euro für eine nachhaltige, mindestens felsenfeste überzeugung würde ich schon hinblättern beim meinungsautomat. aber nur inklusive gutmenschengarantie und messbarem distinktionsgewinn gegenüber dem gemeinen proleten und dem gefährlich halbgebildeten (also gegenüber mir selbst). gratis gibt’s eh nur die vorurteile.

und sicher mike, wenn du die „ballad of broken seas“ besitzt bitte sie mir zu brennen. das interessiert mich und villepin, der jetzt so repressiv agiert und sonst angeblich so sensible gedichte schreibt natürlich auch. schwieriger ist da schon die abgrenzende bange frage: was darf mir wurscht sein? unter uns (haha): ich bin so openminded dass dich ankackst! meinem „links“ schlagenden herzen kann ich alles zumuten. man ist ja liberal oder besser eigentlich: man will ja liberal sein. meine natürlichen feinde sind wirtschaftsfragen und frauenunterwäsche. wirtschaft weil würg!, unterwäsche weil ohja! bei dem einen noch nie hingesehen, bei dem anderen noch nie nicht hingesehen, also bei beiden sehr unoffen, fast engstirnig und schon irgendwie eine selektive wahrnehmung zeigend. super subjektives egoschwein halt. sonst komme ich mir aber wie ein von ast zu ast hetzender affe vor, der computerspielartig für jeden infobonus nur 5 sekunden brauchen darf. die verschlungenen lianenlinks weisen mich freundlich klickend weiter: diese odyssee ist atemlos! der pfeil für polyphems aug bereits im köcher, das wachs fürs sirenengeheul schon geknetet und das kamasutra für kalypso aus dem ff (fuckissimo) vorgepaukt. penelope wird einen anderen haben und immer die nächste insel ist die beste.

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