Sunday, September 10, 2006

add

vielleicht werde ich zum geeigneten zeitpunkt, so mit 106, wenn ich endlich die grundlegenden werke zum phänomen popkultur der umschlagfarbe entsprechend in mein bücherregal geordnet habe, eine profundere kritik zu dd abliefern. jetzt müssen sich die fans mit weniger zufrieden geben. vielleicht kann ich ja schon mehr ablassen, wenn ich „musikzimmer“ fertiggelesen habe. so mit 106. mein aufrichtiger respekt gilt der ernsthaftigkeit, mit der dd seine profession betreibt. wer sich o-töne vom orgienmysterientheater, songs von las ketchup und kompositionen von anton schönberg reinziehen kann und auch noch aufopfernd bereit ist, sie für uns arme nichtwisser zu analysieren und in worte zu fassen, kann kein böser sein. ich stelle mir dd als einen vor, der die musik mit kopfhörer hört, sich mit dem bleistift schuppen aus der kopfhaut kratzt und nebenbei die werkausgabe von adorno auf analogien abklopft. in den schritt wird er sich wahrscheinlich nie greifen. dass er mit seinem popbildungsbürgertum so unendlich weiter vom phänomen popkultur entfernt ist, als wir mit unserem halbseidenen, viertelgebildeten geschwafel, spricht eigentlich eh für ihn. wir, die wir schwitzend jedes wochenende in ein anderes konzert oder einen anderen club rennen. das neueste spex nach entdeckungen abchecken, gehetzt doch versuchen, den neuesten trends auszuweichen. autentisch den kopf wippen und mit den beinen stampen wenn uns die musik zu herzen geht. so schauts aus, wir hören mit dem herz, nicht mit dem kopf, vielleicht noch mit den eiern oder dem bauch, aber sicher nicht mit dem kopf. wir sind teil der party und nicht der herr oberlehrer.

zitate zur thematik:
„das reden über pop ist bisweilen mehr pop als das, worauf es gerichtet ist.“ - roger behrens
„…aber wir, wir sehen besser aus“ – christoph und lollo

ps. konsequenterweise müsste man, wenn man schon so cool ist und alles klein schreibt, zitate zwischen zwei 2er stellen und nicht zwischen zwei „. hiermit beginne ich die unregelmäßig erscheinende serie: 2mein ultimativster Distinktionsgewinn2: ich verwende ab jetzt immer die 2 wenn ich die anführungsstricherl bräuchte.

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