Wednesday, May 03, 2006

zeitlupen

vorletzte woche war krems, d.h. Bands mit schon verdächtig nachklingenden namen wie mandarin movie oder zeitkratzer reichten sich die instrumente weiter um sie sogleich nach dem motto „spiele mich indem du mich nicht spielst“ zu verleugnen. vielleicht hatten diese burschen ja einfach nur angst vor der melodie? die alternative mag sich da wieder ihren namen zurückgeben, aber hier kehre ich wieder um. war eh bereits ein weiter weg. und ich hab noch nicht einmal mike patton und merzbow gesagt. wer hört das überhaupt? ein bisserl anstrengend: immer die stirn mit furchen durchzogen und immer ans konzept denken. das kann nicht gut fürs liebensleben sein. es gab schon immer lärm, seit jeher leute die auf eingängige strukturen sprichwörtlich pfiffen und ungeachtet ihrem umfeld ihr trompete
mit dem klohbesen stopften. ist die alternative heute anders? ich denke nicht, nur ihre rezeption hat sich gewandelt: mehr leute wissen davon. eine zerschmetterte gitarre kann nur mehr, mit der geschichte im rücken, als zitat gelesen werden, was schade ist. die entsprechenden platten finden sich unter der rubrik alternativ/independet, werden also bereits mit diesem label produziert: ich will alternativ klingen, ich will einen protestsong für den protestsongcontest schreiben. was regt mich denn derzeit besonders auf? wirklich offen kann man als kritiker auf einen bandauftritt nicht mehr reagieren. der kontext wurde bereits verlinkt.
krems war in vieler hinsicht trotzdem super. und mogwai haben zeitweise gänsehaut verursacht. vielleicht läuft diese musik als soundtrack unsere träume und wir wissen es nicht? vielleicht hatte sie auch cousteau im kopf, als er zum ersten mal in einem schwarm aufsteigender bunter quallen geriet? wer weiß? gottseidank hat das alles keine bedeutung.

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