Sunday, January 22, 2006

sonntäglich

indi-go party im shelter. s. und ich nichts wie hin und ordentlich das schwein pfeifen lassen. …you look good on the dancefloor dachte sich auch das mädchen mit der harald junke attitüde, als sie den tanzreigen zweimal durch eine kotzfontäne ins stocken brachte. rock n´roll baby. nächster tag, krankenbesuch bei s. von virus niedergestreckt. als alter freund sorg ich für die medizin, für den zwibak und das händchenhalten. mehr ist nicht drin. am abend als single beim pärchenbilliard. von den mädels besiegt, im e.gönner noch ein verdauungsbier. wenigstens das salzfass ist wieder da. wurde doch nicht von george clooney, brad pitt und den anderen geklaut, ein hobbygauner aus zwettel hatte das hässliche trum unterm bett. apropos hässlich. diese renitente alte altmann, die impertinent genug ist immer noch zu leben, will ihre klimts zurück. weg damit, wer hängt sich schon noch klimt auf? ein paar niederträchtige aber charmante österreicher? gut so altes mädchen, zeig uns wo der hammer hängt. tja und was hat die presse für cd-rezensionen in der wochenendausgabe? arctic monkeys und clap your hands say year! wer hätte das gedacht?

ich möchte gerne den menschen kennen lernen, der die cds aussucht, die dann landauf landab von jedem halbwegs ernstzunehmendem medium behandelt werden.

Friday, January 20, 2006

goldi out of tha house

„...i flew it mY wAy... – kulm! ich wollte euch ein lied davon singen, wie dünn die luft manchmal wird, wenn man ganz oben ist. so allein am himmelszelt vorbeischrammt. ach wie gern hätt ich da ab und zu meine hand ausgestreckt um die sterne zu berühren , sie für euch vom himmel zu holen und vor eure füße zu legen...aber unter uns: das wäre ja ein schwerer haltungsfehler gewesen! i hätt wieder troubles mit dem ösv kriegt, sie täten mich sperren und ich müssert wieder ein tschusch werden, das gspött meiner kollegen wär mir auch sicher und dann erst alles umsonst, weil man am helligten tag sowieso keine sterne sieht... ... und trotzdem wenn ich abhebe, der wind bläst, ich durch nicht einschmieren meine stilprägenden roten backerln bekomme –manchmal musste ich deswegen 3mal pro tag springen- , ich auf euch herunterschauen kann, dann ist das besser als eine line koks. des ist dann so wie die werbung vom dm: da bin ich mensch, da kann ich sein....start spreading the news, i’m leaving today...waldzell waldzell!...das ist das ende meiner karriere als aktiver, aber der beginn von etwas neuem, größerem, zwar nicht höherem zugegeben, aber wichtigerem.

unter uns kulm: er war nicht immer leicht. das ständige gehungere und herumtrainiere! wie soll man da mädels kennenlernen? und wie oft hab ich sie in der disco zischen hören: verpiss dich zahnstocher! das ist für eine so zartbeseitete skifliegerseele wie mich schon schwer zu verkraften. ich werde auch nie vergessen wie das ösv skiteam uns letzten winter so bös eingrieben hat. auf die skispringer! war das letzte was ich hörte. dann wurde mir weiss vor augen. so gesehen bin ich zwar waldzeller, also österreicher auf jeden fall mit dem kurzem tschuschen intermezzo, aber die meiste zeit als aktiver war ich äthiopier. das ist jetzt vorbei!
regrets i’ve had a view..but i may say: I flew it...mY WAY!

Friday, January 13, 2006

time to say goodbye

vor wenigen stunden wurden ich zeuge einer sporthistorischen sensation, vergleichbar vielleicht nur mit ali gegen forman oder der wiederauferstehung peles bei der wm 70. andreas goldberger flog das letzte mal schi. inszeniert vom größten dramaturgen der sportwelt, hubsi neuper, ging goldi ein letztes mal über den backen. der große sportsmann, mit dem mich alter und herkunft verbinden und zudem ich gemeinsam mit didi mateschitz und helmut zilk auch in schlechten zeiten hielt, tauscht die sprungschi endgültig gegen eine karriere am boulevard. nicht ohne in einer bewegenden ansprache, wie früher als heiliger drei könig in waldzell, seinen fans zu danken, und ihnen seine größten erfolge ins gedächnis zu rufen. keiner der am kulm oder am schirm nicht eine träne zerdrückte, sei es aus kummer oder zum scherz. neben hans krankls nordirland analyse ist dieser ansprache ein fester platz in meinem herzen sicher. goldi du bist der letzte, der einzige große den dieser komische sport je hervorgebracht hat. matti nykänen vielleicht, würde er nicht immer seine frau verprügeln…

Monday, January 09, 2006

gib dem affen zucker - kink kong (2)

wenn eine brontosaurierer herde einen gehetzten galopp hinlegt, ausgelöst durch mutige mini t-rexe, die wie vorwitzige bremsen umherschwirren, stetig zurückkommen, um gleichzeitig auch jagd auf die spießrutenlaufenden menschen zwischen den gigantischen, auf sie niederkrachenden fußstämmen der urviecher zu machen, wenn dieser prähistorische d-zug mit vollkaracho auf einen abgrund rast und sich dabei slapstickhaft aufstapelt als ob es gälte einen leise dahingemurmelten dompteurbefehl allzu ruckartig nachzukommen, dann kann man ein zaghaftes brustgeklopfe aus den männerdominierten zuschauerreihen vernehmen, dann sind alle gleichzeitigkeiten dieser welt explosionsartig für einen sekundenbruchteil zu einem stillstand gekommen.

Sunday, January 08, 2006

king kong

als king kong, wie einst leo di’caprio von der titanik, vom empire state building rutscht und der welt adieu sagt ist klar, auch diese unmögliche liebe konnte nicht bestehen. bis das auch der affe verstand ging einiges zu bruch. saurier wurden verkloppt, bäume entwurzelt, autos durch die gegend geschnippt und wolkenkratzer ihrer statik beraubt. eine ahnung hatte der traurige große affe schon, als er müde in den sonnenuntergang blickte. genutzt hat es nichts, denn ein mann muss tun was ein mann tun muss. sterben für die freiheit, die wildheit, den sex und den dyonisos. holger und mir hat der film gut gefallen, der spezial effects wegen natürlich.

matchpoint

seit ich woody allen kenne schaue ich mir auch seine filme an. auf diese konnte ich mich immer verlassen. neurotische schusselig-sympathische helden, für die das reale leben eine nummer zu groß ist, die die kunst als alternative sehen, und witze über nazis, psychotherapie und das altern machen. manches ist so schlimm, dass man nur noch witze machen kann.

„das leben ist voller leid, krankheit, schmerz – und zu kurz ist es übrigens auch...“
„es ist schon das siebente mal, dass meine schwiegermutter an weihnachten zu uns kommt. diesmal lassen wir sie rein.“

so war es, mein allen-universum, das leben ist ein graus, lasst uns darüber lachen. in match point ist alles anders. die welt ist ungerecht, grausam und zynisch, die menschen habgierig und heimtückisch. eh nichts neues, nur gibt es plötzlich keinen grund mehr, darüber zu lachen. den ironischen witz, durch den es allens figuren gelingt am leben nicht zu verzweifeln hat er uns diesmal vorenthalten. der mörder blieb unentdeckt und er wird auch nicht an gewissensbissen sterben. manchmal ist es so, das ist nicht lustig, aber so ist es. jetzt auch im kino.