Friday, April 14, 2006

eggs

das radio verkündet jesus todesstunde und ruft zum gedenken, die zwecks wohnungausmalarbeiten engagierten typen haben sich nach getaner arbeit ins osterwochenende verabschiedet und ich sitze hier an den tasten, weil ich unlust habe meine nach lösungsmittel duftende wohnung zu putzen. apropos: die flaming lips haben eine neue platte rausgebracht. zu soft bulletin zeiten hab ich sie mal in der szene gesehen. wayne coyne spritzte sich kunstblut ins gesicht und spielte mit handpuppen. ein bisserl durgeknallt der mann. macht nichts, schließlich ist er doch der vater von yoshimi, mit dem schwarzen gürtel in karate die uns von den bösen maschinen beschützt. lassen wir ihm seine verschrobenheiten.
ich hab meine zeitungsabo abbestellt und meinen fernseher auf e-bay verkauft – jetzt hab ich sicher zeit mehr bücher zu lesen und eine karriere zu starten.
aber noch ganz was anderes: ist es logisch zu sagen, „ein ereignis liegt vor mir“ das heißt, es passiert in der zukunft. sollte es aber nicht schon längst passiert sein, da es ja vor mir liegt – sprich ich erst danach kam? eine ganz liebe freundin hat das mal erklärt und ich fand es schön, …man kann auch anders denken! denken sie mal drüber nach!

Wednesday, April 05, 2006

penelope is waiting

hundert euro für eine nachhaltige, mindestens felsenfeste überzeugung würde ich schon hinblättern beim meinungsautomat. aber nur inklusive gutmenschengarantie und messbarem distinktionsgewinn gegenüber dem gemeinen proleten und dem gefährlich halbgebildeten (also gegenüber mir selbst). gratis gibt’s eh nur die vorurteile.

und sicher mike, wenn du die „ballad of broken seas“ besitzt bitte sie mir zu brennen. das interessiert mich und villepin, der jetzt so repressiv agiert und sonst angeblich so sensible gedichte schreibt natürlich auch. schwieriger ist da schon die abgrenzende bange frage: was darf mir wurscht sein? unter uns (haha): ich bin so openminded dass dich ankackst! meinem „links“ schlagenden herzen kann ich alles zumuten. man ist ja liberal oder besser eigentlich: man will ja liberal sein. meine natürlichen feinde sind wirtschaftsfragen und frauenunterwäsche. wirtschaft weil würg!, unterwäsche weil ohja! bei dem einen noch nie hingesehen, bei dem anderen noch nie nicht hingesehen, also bei beiden sehr unoffen, fast engstirnig und schon irgendwie eine selektive wahrnehmung zeigend. super subjektives egoschwein halt. sonst komme ich mir aber wie ein von ast zu ast hetzender affe vor, der computerspielartig für jeden infobonus nur 5 sekunden brauchen darf. die verschlungenen lianenlinks weisen mich freundlich klickend weiter: diese odyssee ist atemlos! der pfeil für polyphems aug bereits im köcher, das wachs fürs sirenengeheul schon geknetet und das kamasutra für kalypso aus dem ff (fuckissimo) vorgepaukt. penelope wird einen anderen haben und immer die nächste insel ist die beste.