Monday, February 26, 2007

köln

kdong kdong kdong, den rhein rumpelnd entlang. vom schaffner kopfnickend begrüßt als hätte er auf mich gewartet. der speisewagen ist fast leer: mehr personal als fahrgäste. ich will eigentlich schreiben, aber die landschaft ist schließlich auch noch da. beim blick aus dem fenster der gedanke, dass vieles erst durch die geschwindigkeit stehen bleibt und wie mir manche deutsche mit ihrer ausprache auf die eier gehen. diese hochnäsigkeit im ausdruck, dieses gschwollene. ein deutsch wie amerikaner englisch sprechen. während ich dies schreibe verspüre ich sofort den österreichischen reflex, eine art masochistischen automatismus, der unter dem emporgehobenen zeigefinger des schlechten gewissens schnell das lied vom kleinen land anstimmen muss. denn bei uns ist auch nicht alles in butter. ist es sowieso nie und jetzt schenkt der lugner der hilton noch die ski vom falschen hersteller. 2leinen los2 und 2ich dachte nur an meine liebe2 singt jochen distelmeyer in meinem kopf auf repeat. ich swinge mit, es geht mir wie ihm. kdong kdong kdong 12 stunden lang durch die nacht, den tag in köln durchgegangen, am abendlichen weg zum konzert lange umhergeirrt, eine halbe stunde für ein t-shirt und eine cd angestanden, dann noch eine bestenfalls interessante vorband abgewartet und dann... pam! pam! pam! volle kraft auf die gitarren. mit den melodien auf hochschaubahnfahrt. eine ganze stunde lang. seelisch durchlüftung auf höchstem pam! pam! pam! köln zurückgelassen, distelmeyer vergessen, die zugstunden vorbei, die uhrzeit weggewischt und noch stärker an meine liebe gedacht.

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