Thursday, March 15, 2007

schnäuzen

ich sitze vor der tastatur und schnäuze einen batzen nach dem anderen in ein papiertaschentuch. morgens sind die rotzknödel eher gelblich. ich vermute, weil sie über nacht irgendwo im körperinneren in ruhe reifen können. mit fortdauer des tages werden sie immer durchsichtiger und von der konsistenz weniger zäh. hat man lange geschlafen kann es durchaus passieren, dass ein dunkelgelbes kügelchen das taschentuch durchschießt und mit einem metallenen bing im spiegel einschlägt. im inneren der rotzfabrik wird rund um die uhr geschuftet. schläft man, und der gümmelberg oder auch rotzsee genannt wird nicht abgeführt, entwickeln diese körpereigenen produkte ein gewisses aroma, das furchtbaren mundgeruch zur folge hat. leider ist das ganze zeug auch noch schrecklich hydrophil. die arbeiter in der rotzfabrik pumpen minütlich literweise wasser aus meiner mundhöhle. ich habe das gefühl ich hab einen trockenen schwamm im mund stecken, der einfach nicht nass wird. trage ich am ende des tages meinen mit tempos vollen müllsack zur tonne, weiß ich erst richtig zu schätzen, was die rotzfabrikateure leisten. hektoliter produzieren diese zwerge in meinem inneren und haben immer noch nicht genug. tablettenangriffe sind ihnen völlig egal. einmal im jahr laufen sie zu dieser höchstform auf – dann wenn sie ihren freunden den pollen imponieren wollen. diese arschlöcher.

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