Sunday, January 28, 2007
Saturday, January 20, 2007
odyssee im waldraum
Tuesday, January 16, 2007
wratschko. heute.
zumindest khg ist weg. über seine frisur war immer abendfüllend zu diskutieren. in einer zeit, wo die grenzen zwischen gut und böse wie in scoreses 2departed2 verschwimmen, wo rapid und austria am tabellenende grundeln und wo ich wieder pickel wie mit 16 bekomme, behielt EIN mann einen klaren kopf, und zog auf diesem eine noch klarere trennlinie, die so in dem freien ausdifferenzierten boboleben fast nicht mehr anzutreffen war. daran war nichts zu deuteln. khg war scheitel und so unendlich, so allumfassend generös in seiner scheitelheit, dass es auch für die ihm bauchpinselnden journalisten noch locker reichte. über khg zu schreiben, hieß über sich selbst zu schreiben. gut, genug damit. vergangenheit. wir treffen uns heute im wratschko. das zählt.
Monday, January 15, 2007
schranzen
Wednesday, January 10, 2007
netzstrukturen
ich finde das web 2.0 ist wie der neoliberalismus insofern nur eine schimäre, als es uns die möglichkeiten des teilhabens und effektiven veränderns nur vorgaukelt. die theorethischen virtuellen entfaltungsmöglichkeiten potenzieren sich mit dem wissen, dass es ein paar, wie z.b. myspace.com, doch geschafft haben. nur deren ansatz war damals aber doch ein eher unschuldiger, der nicht gleich den großen wurf im auge hatte. 2man braucht nur eine idee zu haben2 und 2schau, der hats auch geschafft2 popt einem auf jeder zweiten seite entgegen. vielleicht sollten wir uns aber auch nicht ständig in die hos’n pfeifen, 104 blogeinträge schaffen wir und das hat die welt, zumindest für uns, schon mal besser gemacht. also: wir sind eindeutig die profiteure.
tatsachen vs. internetenten
einen sorgfältigen blick auf die gelesene info im netz sollte man schon riskieren. eine wiederkehrende information in einem zweiten konsolidiertem buch macht die sache klar, während dank copy&paste falschinformationen im netz sich schneller als computerviren replizieren. der begriff tatsache ist im internetkontext soundso fehl am platz. die antwort 2hab ich im netz gelesen2 kann ja genauso gut 2hab ich selbst erfunden2 heißen. im internet geht es, so scheints, nicht mehr um das was, sondern vielmehr um das woher. deswegen zeigen internetportale wie derstandard.at wie es auch anders geht, da hier alle vorteile des netzes ausgenützt werden und durch die dahinterstehende zeitung glaubhaftigkeit gegeben ist. dieser info vertraue ich, bei wikipedia ist das schon wesentlich schwieriger.
schnelligkeit vs. nachhaltigkeit
die schiere masse des angebots regiert den markt: wenn ich weiß, dass ich die info auch aus dem netz saugen kann, dann tu ichs. nur eine frage der machbarkeit. eine information, die ich jetzt eine halbe stunde früher als durchs radio bekommen hab, bringt mir deswegen als normalverbraucher auch nicht mehr. dieser angeblichen benefit sollte hinterfragt werden. sofortgeld! dieser stress, ich merke es bei mir, lässt mich themen nur mehr anteasen. zum wahren film komme ich gar nicht mehr. vielleicht ist der thalia buchladen damit vergleichbar: die leute treten sich im kampf um das schnellste buch in den warteschlagen gegenseitig die füße platt, währenddessen sie im kleinen buchgeschäft gegenüber, das gleich buch, nur halt mit einer wartezeit von drei tagen bekommen würden. ja na und?
wissen vs handeln
die informationsflut verursacht, internetenten hin oder her, vor allem eins: wir können uns jederzeit über jede noch so entfernte oder unmittelbare katastrophe und deren auswirkungen genauestens in kenntnis setzen. genauso können das unsere lieben entscheidungsträger. und was passiert? nix. 2denn sie tun nicht was sie wissen2 ist das motto nachdem agiert wird. die diskrepanz zwischen wissen und handeln fällt gerade in zeiten der globalen verfügbarkeit von information besonders ungut auf.
ich vs mich
und ich bin ein verdammter ausgebildeter informationsmanager. also eigentlich der king und wellenreiter der infoflut. wieso bin ich dann nicht schon längst irgendwo? wahrscheinlich nur wegen dem eigentlich. mhm!
Tuesday, January 09, 2007
tee kochen
Friday, January 05, 2007
grassers frisur
umberto eco wird 75 und beschwert sich über die ungeordnete wissensflut aus dem internet. hab ich auf orf.at gelesen. untendran ein link was wikipedia über eco so weiß. ganz schön ironisch. ich weiß ja nicht was ich von der ganzen sache halten soll. auf der einen seite wird bei mehr information schon mehr richtiges dabei sein. gleichzeitig aber noch mehr falsches. die vorstellung vom weisen im elfenbeinturm macht mich aber auch nicht gerade glücklich. lebenspraktisch ist es sowieso schon gescheitet man kennt das beliebteste youtube video als man kann die ersten drei strofen des erlkönigs. irgendwann bin ich wohl altmodisch geworden. ein kulturpessimist. die web2.0 sache. interessiert das wirklich jemanden. fördert das wirklich die meinungspluralität, findet hier wirklich wahre demokratisierung statt, finden unterdrückte tatsächlich eine politische stimme. keine ahnung. hat irgendwer die zeit und die lust das abzuchecken. legen wir nicht nur riesige archive an, hallen wie unter buchheim, vollgestopft mit urlaubsfotos der tante grete, neben karl krauss die fackel jetzt vollständig digitalisiert. frau google und herr yahoo sind die archivare, die für uns auf die suche gehen. wird bald jeder alles überall mit einem knopfdruck abrufen können? ich bin da lieber für etwas schmutz unter den fingernägeln. lassen wir unsere archive hinter uns und treten aus der höhle. öffnen wir die augen und schaun ins licht.
so. zu grassers frisur hab ich absolut keine meinung.
Wednesday, January 03, 2007
…that the war is over
du 2leidest2 an literarischer überproduktion und ich an meinem ersten krankenstand seit beginn meiner laufbahn als erwerbstätiger. das neue jahr sah ich bisher nur durch die klobrille. was vom alten jahr blieb in erinnerung? borats badehose – sonst auch noch was? natürlich. ich habe auch wieder so einen jahrestag. 5. september. danke für den magenfreundtee. kehlmann abgewandelt zum schluss 2wichtigkeit ist nicht wichtig, schreiben ist wichtig“
Tuesday, January 02, 2007
kleines beamten abc
die, die: damit ist in der regel nicht der direkte chef gemeint, sondern der nächste, übernächste, überübernächste oder überüberübernächste in der hierarchie. man kann ihn nicht hinterfragen: er gibt oder er nimmt. nichts mündliches oder schriftliches zeugt von seinen befehlen, man erfährt von ihnen zufällig während man beim mittagessen das gespräch der sitznachbarn mit anhört. so beiläufig diese order, fast wie gerüchte unters volk gebracht werden, so ehern werden sie eingehalten. wegen denen da oben dürfen wir nur im linken nasenloch bohren und müssen mittels komplizierter algorithmen anhand der straßenstaubkörner auf den roten teppichen in einem mehrdimensionalem mengendiagramm auf papier und ausschließlich auf papier die anzahl der tschechischen besucher mit krimineller vorvergangenheit rekronstruieren.
systemfehler, der: paradoxon, welches keine heroische beschreibung meiner selbst sondern die wortwörtliche wahrheit ist. trittst du nun für neue aufgaben und gegen die folgen des besoldungsschemas ein so erntest du blankes unverständnis, schroffe verweigerung und schließlich elendslange diskussionen, die allen nachher wie ein stachel im fleisch sitzen, wo nie über arbeit sondern immer nur über befindlichkeiten gesprochen wird. des dauert, schluckt zeit und hinterlässt wunden bei allen beteiligten. nach der x-ten auseinandersetzung dann die erkenntnis, dass du die leute nicht aus den leuten herausbekommst und nur deine und ihre zeit verschwendest. wärest du nicht könnten alle ruhig weiterarbeiten und ihren alten aufgaben nachgehen, die ja auch gemacht gehören. dass siehst du ein. letztendlich bist du zum sand im getriebe geworden, zum systemfehler.
Monday, January 01, 2007
unter einfluss 3: the earth is not a cold dead place - explosions in the sky
du hattest einen peinlichen, indenbodenversinkmoment beim karaokieren? peinlichkeit sind die paar genetischen prozent, die zwischen uns und den menschenaffen liegen. die meisten sachen, die mir peinlich waren wurden aus anderer perspektive überhaupt nicht so gesehen. unnötige prozent quasi, schnecken sozusagen. mike, ich muss dich warnen, aber du hast es eh schon bemerkt: ich will schreiben und brauche im moment das gefühl etwas 2publizieren2 zu können, was auch gelesen wird. das was mir durch den kopf geht gleich zu file bringen. das ist mein ausfluss, der rauß muss. wenn du mir einen gefallen tun willst, dann blogge jetzt auch öfters, wenns dir ausgeht und das keinen stress verursacht. dieses neue jahr hat mich, wie weihnachten zuvor, trotz eher wärmerer temperaturen kalt erwischt. im fernsehen hats zwar wieder 2dinner for one2 und den walzer gegeben, draußen waren zwar wieder die entfernten feuerwerke und die plötzlichen knallkörper im hof zu vernehmen, aber ich hatte das gefühl, dass diese dinge mit mir selbst nichts zu tun haben. fremde anhängsel im weltall, die sich auf der fahrt von alleine andocken, die wie das weiß auf den wänden, einfach dazu gehören und auch da sind wenn man nicht aufpasst und nicht hinschaut. im meinen kopfhören jubilieren gerade die gitarren, diese melodien sind wie sylvesterraketen, die 6 minuten aushalten können und vor deinen erstaunten augen fremde zeichen in den himmel malen, dazwischen ab und zu kurz farbenfroh explodieren, um sich nachher entgegen der schwerkraft in die atmospähre zu verabschieden. stephanie und ich haben am ersten auch jahrestag, was für mich weitaus wichtiger als das neue jahr wiegt. sie zu treffen, mit ihr zusammen zu sein, wird immer selbstverständlicher und schöner für mich…die musik ist aus, aber den satz schreib ich noch: das leben lebt.