Sunday, January 28, 2007

baum 2003

nach längerer recherche im netz fand ich heraus wie baum und nummer zusammenkamen. ich hätte meine suche auch gleich auf die magistratsseiten von wien konzentrieren können. die nummern bezeichnen natürlich die zu stutzenden oder zu fällenden bäume, die irgendwie unangenehm auf sich aufmerksam gemacht haben. als rache werden sie von wiener beamten schon monate, manchmal gar jahre, vor dem einschneidenden erlebnis mit einer nummer stigmatisiert. ungut seine ablaufnummer so vor sich her tragen zu müssen. zu wissen, dass das gesetz der reihe bei einem selbst keine ausnahme machen wird und man so wie der zu hoch gewachsene kollege 50 meter weiter vorn enden wird. zu wissen, dass man als datensatz perverser weise eingepflegt worden ist, nur um letztendlich doch entwurzelt zu werden. maschine – baum: 2003 – 32. und eine spalte weiter, die hahnebüchenen gründe. wieder hat die buche einen totalschaden an mensch und kraftfahzeug verursacht. was steht sie auch so blöd in der gegend herum! die wissen natürlich nicht von der rache wegen fichte 2002. wie können sie auch. die war zu hoch, die krone verstellte die sicht von der dame im sechsten stock, die sich dadurch der sinnhaftigkeit ihres dachgeschoßdaseins beraubt fühlte. baum 2001 hat zum letzten mal auf den blauen bmw gespermt, während baum 2000 durch seine klebende rinde das einzige opfer von hartz iv in österreich geworden ist. vielleicht ist abschließend noch baum 1999 zu erwähnen, der, weil er sich zu oft als landeplatz allzu lauter singvögel hergegeben hat, als strafe in dem baumkreis am himmel verpflanzt wurde, wo ihm die permanente dauerbeschallung durch klassische musik und die esoterische umpolung seines baumichs den rest geben sollen. sie sehen, man hats nicht leicht in wien. als baum. natürlich muss ich jetzt zugeben, dass das jetzt alles gelogen war. aber zumindest hab ichs erfunden und nicht ergoogelt. eine wahre lüge. die ist selten geworden heutzutage.

Saturday, January 20, 2007

odyssee im waldraum

der baum, der meiner wohnung am nächsten wächst hat die nummer 2003. er steht in einer reihe mit 2001 und 2002. die nummer ist in ein kleines metallblättchen gestanzt und in augenhöhe an den baum genagelt. neben fragen wie, wird nach orkanen neu nummeriert oder gilt nach entwurzelung der baum mit nummer 13 als tot, thront über alle diesen eine masterfrage: warum? nachforschungen im internet blieben erfolgslos. ein spaziergang durchs grätzel förderte außerdem die tatsache zutage, dass nicht alle bäume nummeriert sind. der bei der bushaltestelle wo 49a und 13a sich treffen ist plakettenfrei. wurde er vergessen, ist er zu niedrig, hat er kein ansuchen in dreifacher ausfertigung ausgefüllt? ich weiß es nicht ein generelles problem von uns intelligenten, wir wissen zu wenig. früher gebrauchte ich oft den spruch 2du hast es schön – du bist blöd2. ich sitzt jetzt da und überlege wieso in wien die bäume nummeriert sind. um mich abzulenken versuchte ich mit hilfe des baumartenatlas festzustellen welcher baum denn nummer 2003 ist. er trägt zurzeit weder blätter noch früchte – das machte die sache nicht gerade leichter. die borke ist längsrissig und sicher nicht die einer birke. am ehesten sind 2003 und seine nachbarn robinien oder linden. nageln sie mich aber nicht fest, vielleicht sind sie auch ganz was anderes. vielleicht kann ich ans rathaus einen brief schreiben, und um auskunft bitten welche art von baum 2003 ist. baum 2001 erinnert mich an den film 2001. ein computer bildete darin bewußtsein aus. er wurde menschlich und prompt machte er einen fehler und tötete einen astronauten. meinen drei bäumen ist das wurscht, und ich sollte jetzt auch endlich mit den bäumen aufhören. obwohl das warum würd mich schon interessieren.

Tuesday, January 16, 2007

wratschko. heute.

ein telefongespräch morgen früh, nachdem ich heute nicht ins wratschko gekommen bin. m: oida, wo warst du gestern? h: wieso, haben wir was ausgemacht? m: gestern, 8 uhr im wratschko!! h: na, ich kann mich an nix erinnern. m: doch, bitte wir haben doch erst vor kurzem telefoniert! h: nein m: na sicher, ich bin ja net deppert! h: nein m: doch! h: sicher net. m: ich hab das polizeiliche gesprächsprotokoll vor mir liegen, also erzähl keinen lavendel! h: na gut. m: also! hast vergessen oder was? h: ich bin dort gewesen. m: waaas? und wo??? h: ich war beim volkstheater. m: wie bitte? wieso.. h: na, volkstheater! die halbe strecke eben. bis zum wratschko konnte ich dir nicht entgegenkommen. m: hä? h: mehr war nicht drinn, dass musst du verstehen! würdest du nicht und die studienvertreter tuen es genauso wenig. so wie ich die aktuelle opel werbung nicht versteh, wo man beim kauf dieses autos eine umweltprämie erhält. auf dem plakat ein hase mit atemschutzmaske. wer kennt sich da noch aus? überall ausschlussfaktoren und dinge die offensichtlich nicht zusammen gehen und es trotzdem tun.

zumindest khg ist weg. über seine frisur war immer abendfüllend zu diskutieren. in einer zeit, wo die grenzen zwischen gut und böse wie in scoreses 2departed2 verschwimmen, wo rapid und austria am tabellenende grundeln und wo ich wieder pickel wie mit 16 bekomme, behielt EIN mann einen klaren kopf, und zog auf diesem eine noch klarere trennlinie, die so in dem freien ausdifferenzierten boboleben fast nicht mehr anzutreffen war. daran war nichts zu deuteln. khg war scheitel und so unendlich, so allumfassend generös in seiner scheitelheit, dass es auch für die ihm bauchpinselnden journalisten noch locker reichte. über khg zu schreiben, hieß über sich selbst zu schreiben. gut, genug damit. vergangenheit. wir treffen uns heute im wratschko. das zählt.

Monday, January 15, 2007

schranzen

aus irgendeinem rational nicht zugängigen grund hat gusenbauer bei mir nicht angerufen. schreib ich halt weiter blog statt gesetze. vor ein paar tagen war ich ziemlich still bei einer disukssion über politik, regierungsbildung und solche sachen. ich antwortete, dass mich politik nicht mehr interessiert. meine zeit verschwende ich ab jetzt für was anderes. lese aber doch noch immer die zeitung. gott sei dank. hab nämlich im standard heute diesen großartigen artikel von barbara coudenhove kalergi gelesen. sie kritisiert darin die schaffung eines sportstaatssekretariats bei gleichzeitiger ignorierung eines integrationssekretariats. integration findet sich im regierungsprogramm im kapitel innere sicherheit. es zeigt sich einmal mehr, dass wir nicht weiter als bis zu den alpen blicken. zurückgebliebenes gebirgsvolk! ein paar seiten davor, im sport, ein prachtexemplar der gattung. karl schranz! über den wollte ich schon immer mal herziehen, den zweitgrößten österreicher am heldenplatz. er hilft seinem spezi putin ein bisschen bei der olympiabewerbung von sotschi und schaut, dass möglichst viele österreichische firmen aufträge bekommen. karl schranz, du hast mehr für die österreichische identitätsfindung getan als cordoba. leider – dem würde vielleicht auch frau kalergi zustimmen, die übrigens einen großartigen artikel im standard veröffentlicht hat.

Wednesday, January 10, 2007

netzstrukturen

machtlosigkeit vs. machbarkeit
ich finde das web 2.0 ist wie der neoliberalismus insofern nur eine schimäre, als es uns die möglichkeiten des teilhabens und effektiven veränderns nur vorgaukelt. die theorethischen virtuellen entfaltungsmöglichkeiten potenzieren sich mit dem wissen, dass es ein paar, wie z.b. myspace.com, doch geschafft haben. nur deren ansatz war damals aber doch ein eher unschuldiger, der nicht gleich den großen wurf im auge hatte. 2man braucht nur eine idee zu haben2 und 2schau, der hats auch geschafft2 popt einem auf jeder zweiten seite entgegen. vielleicht sollten wir uns aber auch nicht ständig in die hos’n pfeifen, 104 blogeinträge schaffen wir und das hat die welt, zumindest für uns, schon mal besser gemacht. also: wir sind eindeutig die profiteure.

tatsachen vs. internetenten
einen sorgfältigen blick auf die gelesene info im netz sollte man schon riskieren. eine wiederkehrende information in einem zweiten konsolidiertem buch macht die sache klar, während dank copy&paste falschinformationen im netz sich schneller als computerviren replizieren. der begriff tatsache ist im internetkontext soundso fehl am platz. die antwort 2hab ich im netz gelesen2 kann ja genauso gut 2hab ich selbst erfunden2 heißen. im internet geht es, so scheints, nicht mehr um das was, sondern vielmehr um das woher. deswegen zeigen internetportale wie derstandard.at wie es auch anders geht, da hier alle vorteile des netzes ausgenützt werden und durch die dahinterstehende zeitung glaubhaftigkeit gegeben ist. dieser info vertraue ich, bei wikipedia ist das schon wesentlich schwieriger.

schnelligkeit vs. nachhaltigkeit
die schiere masse des angebots regiert den markt: wenn ich weiß, dass ich die info auch aus dem netz saugen kann, dann tu ichs. nur eine frage der machbarkeit. eine information, die ich jetzt eine halbe stunde früher als durchs radio bekommen hab, bringt mir deswegen als normalverbraucher auch nicht mehr. dieser angeblichen benefit sollte hinterfragt werden. sofortgeld! dieser stress, ich merke es bei mir, lässt mich themen nur mehr anteasen. zum wahren film komme ich gar nicht mehr. vielleicht ist der thalia buchladen damit vergleichbar: die leute treten sich im kampf um das schnellste buch in den warteschlagen gegenseitig die füße platt, währenddessen sie im kleinen buchgeschäft gegenüber, das gleich buch, nur halt mit einer wartezeit von drei tagen bekommen würden. ja na und?

wissen vs handeln
die informationsflut verursacht, internetenten hin oder her, vor allem eins: wir können uns jederzeit über jede noch so entfernte oder unmittelbare katastrophe und deren auswirkungen genauestens in kenntnis setzen. genauso können das unsere lieben entscheidungsträger. und was passiert? nix. 2denn sie tun nicht was sie wissen2 ist das motto nachdem agiert wird. die diskrepanz zwischen wissen und handeln fällt gerade in zeiten der globalen verfügbarkeit von information besonders ungut auf.

ich vs mich
und ich bin ein verdammter ausgebildeter informationsmanager. also eigentlich der king und wellenreiter der infoflut. wieso bin ich dann nicht schon längst irgendwo? wahrscheinlich nur wegen dem eigentlich. mhm!

Tuesday, January 09, 2007

tee kochen

stephanie trägt jetzt eine perücke und ich komm gar nicht mit, wie alles in so kurzer zeit so dicht hintereinander passieren kann. dass das leben nicht den atem anhält, sondern einfach weitermacht. die emotionen hinken den erlebnissen hinterher. wörter fallen einem erst recht keine ein. wozu aber auch viel schreiben, es ist alles da. so präsent und nicht hinterfragbar. das faktische wird derart übermächtig, dass man nur mehr die erlebnisse beschildern kann, wie man auch ein projektplan in nüchterne, für sich stehende schritte einteilt: am soundsovielten zuerst dies, dann dort jenes und dann pffff. gleichzeitig überrasche ich mich selbst mit dem nicht ernst gemeinten hinweis, dass einem als echter zizou fan ja eigentlich nichts anderes übrigbleibt. und dass dann diese bemerkung ganz gut getan hat, so hoffe ich zumindest. man kann vor lauter gleichzeitigkeiten nur den kopf schütteln, es hinnehmen und morgens wieder seinen tee kochen.

Friday, January 05, 2007

grassers frisur

bei mir überwiegt mal wieder das zitat, mein gehirn ist auf wellnessurlaub und dampft gerade irgendwo in einer sauna, während ich die letzten krankenstandtage absitze. leider hat es die zeitung mitgenommen. blödes hirn mach endlich urlaub in der einsamen almhütte! interessiert es dich wirklich, ein interview mit westen…, egal welchem politiker zu lesen? sollte der innenpolitikteil nicht ungelesen im altpapier wandern. glaubt irgendwer, die abfangjäger bleiben uns erspart? ist es wirklich nötig, sich eine meinung auch noch zu den letzten verbalfürzen eines asyl in not chefs zu machen? nur um sich dann über 2prokop beschimpfer: 57.000 euro subvention!2 in balkenlettern zu ärgern.
umberto eco wird 75 und beschwert sich über die ungeordnete wissensflut aus dem internet. hab ich auf orf.at gelesen. untendran ein link was wikipedia über eco so weiß. ganz schön ironisch. ich weiß ja nicht was ich von der ganzen sache halten soll. auf der einen seite wird bei mehr information schon mehr richtiges dabei sein. gleichzeitig aber noch mehr falsches. die vorstellung vom weisen im elfenbeinturm macht mich aber auch nicht gerade glücklich. lebenspraktisch ist es sowieso schon gescheitet man kennt das beliebteste youtube video als man kann die ersten drei strofen des erlkönigs. irgendwann bin ich wohl altmodisch geworden. ein kulturpessimist. die web2.0 sache. interessiert das wirklich jemanden. fördert das wirklich die meinungspluralität, findet hier wirklich wahre demokratisierung statt, finden unterdrückte tatsächlich eine politische stimme. keine ahnung. hat irgendwer die zeit und die lust das abzuchecken. legen wir nicht nur riesige archive an, hallen wie unter buchheim, vollgestopft mit urlaubsfotos der tante grete, neben karl krauss die fackel jetzt vollständig digitalisiert. frau google und herr yahoo sind die archivare, die für uns auf die suche gehen. wird bald jeder alles überall mit einem knopfdruck abrufen können? ich bin da lieber für etwas schmutz unter den fingernägeln. lassen wir unsere archive hinter uns und treten aus der höhle. öffnen wir die augen und schaun ins licht.
so. zu grassers frisur hab ich absolut keine meinung.

Wednesday, January 03, 2007

…that the war is over

everybody knows the good guys lost.

du 2leidest2 an literarischer überproduktion und ich an meinem ersten krankenstand seit beginn meiner laufbahn als erwerbstätiger. das neue jahr sah ich bisher nur durch die klobrille. was vom alten jahr blieb in erinnerung? borats badehose – sonst auch noch was? natürlich. ich habe auch wieder so einen jahrestag. 5. september. danke für den magenfreundtee. kehlmann abgewandelt zum schluss 2wichtigkeit ist nicht wichtig, schreiben ist wichtig“

Tuesday, January 02, 2007

kleines beamten abc

arbeitsplatzbeschreibung, die: geheimnisvollstes dokument und akte x des beamtentums. obwohl sie die zu erledigenden tätigkeiten jedes einzelnen auch im hinblick einer bewertung innerhalb des besoldungsschemas genau festlegt und deswegen jeder von ihr spricht, sie haben oder modifizieren will, gibt es niemanden, der sie überhaupt je einmal zu gesicht bekommen hätte. es geht die sage, dass ihr anblick, wie einst der der medusa, todbringend sein soll.
besoldungsschema, das: deine eigene bedienungsanleitung. ein faschistoides system, welches durch bewertung abwertet und seine gesamte maschinerie auf distinktion aufbaut. ein buchstabe versinnbildlicht dein gesamtes verbeamtetes selbst: von a wie uniabschluß bis e wie hilfskraft reicht die spannweite. ein d z.b. darf schon kopieren, ein e aber noch nicht und b würde nie einen kopierer angreifen. es geht nicht um nicht können oder gar nicht wollen, es geht um die hierarchie im kleinen die gewahrt werden muss. du bist dein schema und für alles was außerhalb ist wirst du nicht bezahlt oder bist du nicht vorgesehen. für a tätigkeiten ist man zu dumm und für c sich zu gut. bleib bei deinem leisten und schau ja nicht über den tellerrand sagt das schema und dir dein umfeld welches von dem schema durchwirkt ist. engagement adé!

die, die: damit ist in der regel nicht der direkte chef gemeint, sondern der nächste, übernächste, überübernächste oder überüberübernächste in der hierarchie. man kann ihn nicht hinterfragen: er gibt oder er nimmt. nichts mündliches oder schriftliches zeugt von seinen befehlen, man erfährt von ihnen zufällig während man beim mittagessen das gespräch der sitznachbarn mit anhört. so beiläufig diese order, fast wie gerüchte unters volk gebracht werden, so ehern werden sie eingehalten. wegen denen da oben dürfen wir nur im linken nasenloch bohren und müssen mittels komplizierter algorithmen anhand der straßenstaubkörner auf den roten teppichen in einem mehrdimensionalem mengendiagramm auf papier und ausschließlich auf papier die anzahl der tschechischen besucher mit krimineller vorvergangenheit rekronstruieren.
geschwindigkeit, die: wahrscheinlich das von vorurteilen behafteste fremdwort im beamtenarbeitsalltag überhaupt. wer schneller arbeitet wird verdächtigt an den arbeitsplätzen und arbeitsplatzbeschreibungen seiner kollegen herumzusägen. in einem amt gibt es ein wortlos akkordiertes einverständnis, welches den zeitlichen umfang jeder tätigkeit genau festlegt: bist du wider erwarten früher fertig oder möchtest du ein projekt komischer weise sofort beginnen, so gewöhnst du deinen auftraggeber an diese geschwindigkeit und du oder deine kollegen bekommen den nächsten auftrag unter noch höheren zeitdruck (so zumindest ticken die leute), deswegen gilt der kategorische imperativ: du sollst liegen (wie der akt)! ; net des Telefon vor dem dritten läuten abheben und net der feind der eigenen arbeit sein. die angst tickt den leuten vor: das geld bekomme ich aufgrund meiner arbeitsplatzbeschreibung, merken die, dass ich jetzt weniger zeit für die gleiche arbeit brauche, dann wird meine arbeitsplatzbeschreibung geändert und ich muss neue aufgaben erledigen und bin retrospektiv weniger wert, da jetzt alle von meiner vergangenen langsamkeit wissen. also lass sie nicht wissen und merke: desto schneller, desto karriereschädigender (tick tick tick).
system, das: das system hat system.

systemfehler, der: paradoxon, welches keine heroische beschreibung meiner selbst sondern die wortwörtliche wahrheit ist. trittst du nun für neue aufgaben und gegen die folgen des besoldungsschemas ein so erntest du blankes unverständnis, schroffe verweigerung und schließlich elendslange diskussionen, die allen nachher wie ein stachel im fleisch sitzen, wo nie über arbeit sondern immer nur über befindlichkeiten gesprochen wird. des dauert, schluckt zeit und hinterlässt wunden bei allen beteiligten. nach der x-ten auseinandersetzung dann die erkenntnis, dass du die leute nicht aus den leuten herausbekommst und nur deine und ihre zeit verschwendest. wärest du nicht könnten alle ruhig weiterarbeiten und ihren alten aufgaben nachgehen, die ja auch gemacht gehören. dass siehst du ein. letztendlich bist du zum sand im getriebe geworden, zum systemfehler.

Monday, January 01, 2007

unter einfluss 3: the earth is not a cold dead place - explosions in the sky

du hattest einen peinlichen, indenbodenversinkmoment beim karaokieren? peinlichkeit sind die paar genetischen prozent, die zwischen uns und den menschenaffen liegen. die meisten sachen, die mir peinlich waren wurden aus anderer perspektive überhaupt nicht so gesehen. unnötige prozent quasi, schnecken sozusagen. mike, ich muss dich warnen, aber du hast es eh schon bemerkt: ich will schreiben und brauche im moment das gefühl etwas 2publizieren2 zu können, was auch gelesen wird. das was mir durch den kopf geht gleich zu file bringen. das ist mein ausfluss, der rauß muss. wenn du mir einen gefallen tun willst, dann blogge jetzt auch öfters, wenns dir ausgeht und das keinen stress verursacht. dieses neue jahr hat mich, wie weihnachten zuvor, trotz eher wärmerer temperaturen kalt erwischt. im fernsehen hats zwar wieder 2dinner for one2 und den walzer gegeben, draußen waren zwar wieder die entfernten feuerwerke und die plötzlichen knallkörper im hof zu vernehmen, aber ich hatte das gefühl, dass diese dinge mit mir selbst nichts zu tun haben. fremde anhängsel im weltall, die sich auf der fahrt von alleine andocken, die wie das weiß auf den wänden, einfach dazu gehören und auch da sind wenn man nicht aufpasst und nicht hinschaut. im meinen kopfhören jubilieren gerade die gitarren, diese melodien sind wie sylvesterraketen, die 6 minuten aushalten können und vor deinen erstaunten augen fremde zeichen in den himmel malen, dazwischen ab und zu kurz farbenfroh explodieren, um sich nachher entgegen der schwerkraft in die atmospähre zu verabschieden. stephanie und ich haben am ersten auch jahrestag, was für mich weitaus wichtiger als das neue jahr wiegt. sie zu treffen, mit ihr zusammen zu sein, wird immer selbstverständlicher und schöner für mich…die musik ist aus, aber den satz schreib ich noch: das leben lebt.